Europa und die Schweiz bereiten sich auf eine vierte Corona-Welle im Herbst vor. Die Fallzahlen sind zuletzt in vielen Ländern in die Höhe geschossen. Es mussten bereits hierzulande erste Spitäler Operationen verschieben. Deswegen wird über neue Maßnahmen von Seiten des Gesundheitsministers Alain Berset (49) nachgedacht. So steht eine Wiedereinführung der BAG-Quarantäneliste zur Debatte. Das würde bedeuten, dass Ferienrückkehrern wieder eine Quarantäne drohe.
Die Fluggesellschaft Emirates in der Schweiz drückt trotz dieser Unsicherheit aufs Gaspedal. Durch Erfahrungsberichte von Blick, stockt die Airline mit dem größten Streckennetz der Welt die Verbindungen ab Zürich auf. Die Wüsten-Airline fliegt ab Oktober von Donnerstag bis Sonntag zweimal täglich Dubai an. Damit erreicht Emirates in Zürich fast wieder die Quoten von vor der Krise, als man während der kompletten Woche zweimal täglich in die Vereinigte Arabische Emiraten flog.
Ausgebuchte Emirates-Flieger im Sommer
Definitiv kommt auch der A380 nach Zürich-Kloten zurück. Er wurde bereits in den Sommermonaten teilweise wieder eingesetzt. Ab Oktober soll der «König der Lüfte», wie ihn Aviatik-Liebhaber bezeichnen, wieder regelmäßig und täglich eingesetzt werden. Ab Genf bleibt es vorerst bei einer täglichen Verbindung, das bestätigt Emirates auf Anfrage von Blick.
«In den Monaten Juli und August haben wir tolle Auslastungen auf den täglichen Flügen ab Genf und Zürich gesehen, beispielsweise mit vollen Kabinen in der First Class und Business Class», sagt Jürg Müller Chef von Emirates-Schweiz zu Blick. Die Mehrheit der Passagiere seien Touristen aus den Vereinigte Arabische Emiraten gewesen, die in der Schweiz ihre Freizeit verbracht haben. Zusätzliche Flüge von Zürich sollen nun zu einer besseren Anschlussverbindung zu Zielen über Dubai hinaus führen. «So bieten wir den Schweizer Kunden mehr Auswahlmöglichkeiten an», sagt Müller.
Vorkrisenniveau bis 2022!
Bei Emirates hat man offenbar keine Angst vor einer vierten Corona–Welle und neuen Reiserestriktionen. «Wir gehen im Herbst und Winter von einer steigenden Nachfrage aus», so Müller. Die Tatsachen sprechen dafür, dass es in dieser Zeit wenige gute Alternativen gebe. «Es öffnen sich zunehmend mehr Destinationen weiter für den internationalen Tourismus, neben den Malediven werden das beispielsweise auch die Seychellen und Mauritius sein», erklärt Müller.
In der Airline-Branche verfolgt Emirates eine aggressive Strategie, die wegen der Pandemie momentan ihre größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg durchmacht. Ihr Streckennetz baut die Fluggesellschaft im Herbst in ganz Europa aus. Man möchte bereits im Jahr 2022 wieder die Kapazitäten vom Vorkrisenjahr erreichen, wie Emirates–Europa–Chef Thierry Aucoc (59) der Blick im Juli verriet.
Quelle: blick.ch
Autor: Sophie Pixis