Das internationale Technologieunternehmen Körber übernimmt in Zukunft das globale Post- und Paketgeschäft von Siemens Logistics.
Aufsichtsrat und Vorstand der Siemens AG haben der Transaktion, die im diesen Jahr abgeschlossen wurde, schon zugestimmt. Die Genehmigung durch die Behörden stehe noch aus.
«Wir schärfen und optimieren kontinuierlich unser Portfolio, um Siemens als fokussiertes Technologieunternehmen weiter zu stärken», erklärte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. Körber sei der «ideale neue Eigentümer für das Post- und Paketgeschäft». Das Geschäft mit Flughafenlogistik werde trotzdem bei Siemens bleiben.
Körber sagte in Hamburg, «als ein führender Anbieter in Europa mit einer starken Marktpräsenz in Nordamerika und einem Standbein im schnell wachsenden chinesischen Markt» sei das Post- und Paketgeschäft von Siemens Logistics «ideal für weiteres Wachstum». Körber vergrössert mit dem Kauf sein Angebot im Geschäftsbereich Lieferketten.
Das Wachstum im Online-Handel und das veränderte Verbraucherverhalten trieben die Nachfrage nach Digitalisierung und Automatisierung in der kompletten Lieferkette und vor allem in der Paketverarbeitung weiter voran, erklärte Körber. Das Paketaufkommen nehme zügig zu. Parallel stiegen der Druck die Transportzeiten immer weiter zu verkürzen . und zusätzlich dazu die Zustellanforderungen. «Dem begegnet das Post- und Paketgeschäft von Siemens Logistics mit einer Reihe von Produkten und Lösungen zur Unterstützung von Hubs und End-to-End-Netzwerkprozessen», begründet Körber sein Kaufinteresse.
Das Post- und Paketgeschäft der Siemens Logistics GmbH umfasst Konstruktion, Planung, Installation, Fertigung, Vertrieb und Inbetriebnahme sowie Wartung und weitere Dienstleistungen für Lösungen und Produkte in der Post- und Paketautomatisierung. Mit etwa 1200 Mitarbeitern erwirtschaftet es einen Jahresumsatz von circa 500 Millionen Euro.
Ausserdem gibt Siemens seine 50-prozentige Beteiligung am Elektrofahrzeug -Joint-Venture mit Valeo an den Partner ab. Das Unternehmen erwartet dadurch im laufenden zweiten Quartal des Geschäftsjahres einen gewinn von 300 Millionen Euro. Das Joint Venture wurde 2016 gegründet, Siemens hatte in der Zeit sein Geschäft mit Antriebssystemen für Elektrofahrzeuge eingebracht.
Quelle: blick.ch
Autorin: Sophie Pixis