Putin bringt sein kostbares Gold nichts

Russland kommt ins Stocken

Russland ist abhängig von den Gas- und Öl-Einnahmen, um den aktuellen Ukraine-Krieg zu finanzieren. Davon ist noch genügend da. Schwieriger sieht es da beim Gold aus, das Russland herstellt. Das findet durch die momentane Sanktionen keine Abnehmer.

Goldbarren in Bankgewolbe

Die Sanktionen gegen Russland fangen wegen des Ukraine-Krieges langsam an so richtig weh zu tun. Auch wenn Präsident Wladimir Putin (69) seine Soldaten momentan noch immer gut mit den hohen Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl finanzieren kann. Denn: Zu enorm ist die Abhängigkeit des Westens von der Energie die aus Russland kommt. Sogar finanzkräftige Länder können nicht gleich ohne Weiteres auf andere Produzenten umschwenken.

Bis jetzt war nur spezialisierten Ökonomen bekannt, wie angewiesen Russland auch auf die Abnahme seines Goldes ist. Russland ist der drittgrösste Goldhersteller, knapp hinter China und Australien. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg fällt es den russischen Goldminenproduzenten augenscheinlich nun aber zunehmend schwer, ihre Produktion auf dem Weltmarkt an den Mann zu bringen. Das veröffentlichte die deutsche Commerzbank in einem Newsletter.

Goldhandel momentan tabu

Die Ursache: Russische Finanzinstitute, die für die Goldminen bislang den Verkauf abgewickelt haben, können das nicht mehr machen, weil sie vom Zahlungssystem Swift verbannt wurden. Genauso am für den Goldhandel entscheidenden Handelsplatz London ist der Verkauf mit dem Edelmetall momentan tabu. Jedoch wäre Putin wegen des Krieges, der pro Tag etwa eine Milliarde Dollar kostet, akut auf diese Einnahmen angewiesen.

Die Russen starten nun den verzweifelten Versuch, ihr produziertes Gold immerhin im Mittleren Osten und in Asien noch zu Geld zu machen. Edelmetall-Experten sagen jedoch, dass dies nicht ausreichen wird, den Ausfall in den USA und Europa auszugleichen.

Autorin: Sophie Pixis

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