Kriegsparteien werden von Schweizer Firma mit Waffen beliefert
Maschinenpistolen und Gewehre
Eine Schweizer Firma lieferte Waffen sowohl nach Russland als auch an die Ukraine. Es könnte nun sein, dass sie auch im Krieg benützt werden.
Maschinenpistolen und Gewehre
Eine Schweizer Firma lieferte Waffen sowohl nach Russland als auch an die Ukraine. Es könnte nun sein, dass sie auch im Krieg benützt werden.
Seit Donnerstag liefern sich die ukrainische und die russische Armee heftige Feuergefechte. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass gelieferte Waffen aus der Schweizer zum Einsatz kommen.
Laut der „SonntagsZeitung“ lieferte die Waffenherstellerin B&T AG vor ein paarJahren Waffen sowohl nach Russland als auch in die Ukraine. Von 2009 bis 2012 lieferte B&T Einzelteile für die Herstellung von «30 bis 50 Scharfschützengewehren» aus der Schweiz in die Ukraine. Verkauft wurden die einsatzbereiten Sturmgewehre letztendlich an die Spezialkräfte des ukrainischen Innenministeriums.
Zudem wurden 2012 Granatwerfer von B&T an die ukrainischen Behörden geliefert. Gedacht waren die Granatwerfer anfänglich für die Bekämpfung von Ausschreitungen. Die Anzahl der gelieferten Granatwerfer möchte B&T nicht verraten. Die Lieferungen seien in Verknüpfung mit der Fussball-EM 2012 erfolgt und durch das Seco genehmigt worden.
Die B&T lieferte auch an die Russen Waffen. Und zwar wurden zwischen 2013 und 2014 Maschinenpistolen an den staatlichen Personenschutz verkauft. 2016 tauchten Bilder auf, die zeigten, dass auch Einheiten einer Spezialeinheit des russischen Inlandgeheimdienstes (FSB) an die Maschinenpistolen von B&T gelangt waren. Es ist bereits seit 2015 bekannt, dass die Spezialeinheit auch in der Ostukraine im Einsatz steht.
Nach eigenen Angaben machte B&T seit dem Jahr 2014 «null Umsatz» in Russland und in der Ukraine.
Der Inhaber von B&T sorgte im Jahre 2018 bereits schon einmal für negative Schlagzeilen. Die Nachrichten berichteten damals, dass Peter K.* wegen eines Verstosses gegen das Kriegsmaterialgesetz zu einer Geldstrafe verurteilt worden war. Er hatte Granatwerfer und Scharfschützengewehre nach Neuseeland ausliefern lassen.
Doch es kam zum Weiterverkauf des Kriegsmaterials. Diesmal war der Empfänger des Kriegsmaterials die Elitetruppe des autokratischen Regimes von Kasachstan. Die Ausfuhr von Waffen nach Kasachstan ist im Allgemeinen nicht grundsätzlich illegal. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) akzeptierte Anträge für Kriegsmaterialexporte wegen der prekären Lage der Menschenrechte dort allerdings immer wieder nicht. Die Bundesanwaltschaft warf Herrn K. deshalb vor, er habe in seinem Gesuch via Neuseeland keine richtigen Angaben gemacht.
Schon am Freitag wurde bekannt, dass Waffen aus der Schweiz in die Zone der Separatisten gelangt waren.
*Name geändert
Quelle: www.blick.ch
Autorin: Sophie Pixis