18’000 «sinnlose» Flüge von Lufthansa

Fliegen ohne Passagiere

Durch Omikron sind mehrere Piloten krank geworden. Darum muss die Lufthansa in den kommenden Tagen 33’000 Verbindungen streichen. Dafür sollen 18’000 andere Flüge ohne Passagiere abheben. Warum?

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So viele Piloten haben sich bei der Lufthansa mit der Omikron-Variante krankgemeldet, dass Lufthansa gezwungen ist Flüge zu streichen. Betroffen sind insbesondere Flüge in die USA. Zudem hat die Airline erst vor kurzem rund 33’000 Flüge wegen der neuen Virusvariante Omikron aus dem Winterflugplan gestrichen. Weitere 18’000 Flüge von Lufthansa standen ebenso auf der Kippe, doch die Flugzeuge sollen trotzdem abheben, laut der «Hessenschau».

Ein Sprecher der Lufthansa sagt, «Leider müssen wir diese 18’000 sinnlosen Flüge durchführen». Die Flugzeugsitze bleiben unbesetzt, was für die Airline besonders wirtschaftlich keinen Sinn macht. Die Flüge bringen keinen Gewinn mit sich, im aller schlimmsten Fall entstehen dadurch noch zusätzliche Kosten. Auch klimapolitisch sind die Sinnlosen Flüge fatal. Warum wird trotzdem geflogen?

Leere Flugzeuge für die Rechte

Der Grund für die Flüge ohne Passagiere sind die europäischen Regeln rund um die wertvollen Start- und Landerechte. Denn wer nicht abhebt, verliert in Europa die Rechte an bestimmten Landeslots – ganz nach dem Prinzip «use or loose». Die Lufthansa kann sich den Verlust an diesen Rechten keinesfalls leisten, sagt der Sprecher der Lufthansa.

Diese Regelung setzte die EU im Pandemiejahr 2020  aus. Für dieses Jahr soll es keine Ausnahmeregelung geben, da sich das Fluggeschäft leicht erholt hat. Damit Passagiere in Zukunft ein breites Netz an Flugverbindungen haben können, muss die Lufthansa in diesem Winter 18’000 Destinationen mit leeren Maschinen ansteuern.

2900 Flüge durch die Swiss gestrichen

Dagegen müssen bei der Tochter Swiss Gesellschaft noch keine Flugzeuge wegen Omikron auf dem Boden bleiben. «Derzeit haben wir keine Engpässe beim fliegenden Personal», sagte ein Swiss-Sprecher. Für den ganzen Winterflugplan von Ende Oktober bis Ende März erwarten die Airline dennoch «restriktions- und nachfragebedingt» mit Streichungen: «Dies entspricht insgesamt etwa 2900 Flügen, von denen bereits 1200 Flüge in den vergangenen Wochen annulliert wurden.»

Autorin: Sophie Pixis

 

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